Pagenstecher

[306] Pagenstecher, 1) Heinrich Alexander, Zoolog, geb. 18. März 1825 in Elberfeld, gest. 4. Jan. 1889 in Hamburg, studierte seit 1842 in Göttingen, Heidelberg, Berlin und Paris Medizin, praktizierte seit 1848 in Obersalzbrunn und Barmen, habilitierte sich 1856 als Privatdozent in Heidelberg für Geburtshilfe, widmete sich dann zootomischen Studien, war 1865–78 daselbst Professor und Direktor des Zoologischen Museums und ging 1882 als Direktor des naturhistorischen Museums nach Hamburg. Er arbeitete über parasitische Würmer und Milben, niedere Seetiere (mit Leuckart) und Perlenbildung und schrieb: »Beiträge zur Anatomie der Milben« (Leipz. 1860 bis 1861, 2 Hefte); »Die Trichinen« (das. 1865); »Die Insel Mallorca« (das. 1867); »Allgemeine Zoologie« (Berl. 1875–81, 4 Bde.) u.a.

2) Alexander, Augenarzt, geb. 21. April 1828 in Idstein, gest. 31. Dez. 1879 in Wiesbaden, studierte seit 1846 in Gießen, Heidelberg und Würzburg und bildete sich dann in Paris, London und Berlin unter Gräfe in der Augenheilkunde aus. Er gründete 1857 in Wiesbaden eine Augenheilanstalt und beschäftigte sich vorzugsweise mit der sympathischen Entzündung des Auges, der Ausschälung des Augapfels und mit der Extraktion der Linse. Mit Arnold Pagenstecher und Sämisch gab er die »Klinischen Beobachtungen aus der Augenheilanstalt zu Wiesbaden« (Wiesb. 1861 bis 1867) heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 306.
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