Parmentier

[461] Parmentier (spr. -mangtjē), 1) Antoine Augustin, Pharmazeut und Agronom, geb. 17. Aug. 1737 in Montdidier, gest. 17. Dez. 1813 in Paris, erlernte die Pharmazie und fungierte seit 1757 bei der Armee in Hannover und seit 1766 am Invalidenhaus. Als bei der Hungersnot 1769 die Akademie zu Paris einen Preis auf die beste Abhandlung über diejenigen Vegetabilien aussetzte, die das Brot ersetzen könnten, erwarb sich P. diesen Preis durch seine Schrift über den Kartoffelbau, zu dessen Verbreitung in Frankreich er in der Folge wesentlich mit beitrug. Während der Kontinentalsperre beschäftigte er sich mit der Fabrikation des Trauben- und Runkelrübenzuckers. Die Armeelazarette erhielten durch ihn manche zweckmäßige Einrichtung. Unter der Konsularregierung ward er Generalinspektor des Medizinalwesens. Seine Vaterstadt errichtete ihm ein Standbild. Vgl. Lapierre, A. A. P. (Angers 1905).

2) Luise, Malerin, s. Begas 4).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 461.
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