[40] Pleyel, Ignaz, Komponist, geb. 1. Juni 1757 in Ruppertsthal bei Wien, gest. 14. Nov. 1831 bei Paris, war Schüler Vanhalls und Joseph Haydns und wurde nach wiederholtem Aufenthalt in Italien 1789 Kapellmeister am Münster zu Straßburg. Durch die Revolution seiner Stellung verlustig, weilte er 1792 in London (vgl. Haydn) und siedelte 1795 nach Paris über, wo er eine Musikalienhandlung und später daneben die noch heute unter der Firma P., Wolff u. Komp. blühende Klavierfabrik gründete. Pleyels in Menge produzierte Symphonien, Kammermusikwerke, Konzerte und Klaviersachen wetteiferten zeitweilig an Beliebtheit mit den Haydnschen, gerieten jedoch noch zu Lebzeiten ihres Autors in Vergessenheit. Sein Sohn Camille P., geb. 18. Dez. 1788 in Straßburg, gest. 4. Mai 1855 in Paris, bildete sich unter Leitung seines Vaters und Dusseks zum Klavierspieler aus und übernahm 1825 die väterliche Klavierfabrik, der er bis zu seinem Tod als Leiter vorstand. Dessen Gattin Marie Felicité P., geborne Moke, geb. 4. Sept. 1811 in Paris, gest. 30. März 1875 zu St. Josseten Node bei Brüssel, eine Schülerin Kalkbrenners, war eine der bedeutendsten Klavierspielerinnen ihrer Zeit und zugleich durch ihre Schönheit und Geistesvorzüge eine Zierde der ersten Pariser Kreise. Von 184872 wirke sie als Lehrerin am Konservatorium in Brüssel.