Speckter

[701] Speckter, 1) Erwin, Maler, geb. 18. Juli 1806 in Hamburg, gest. daselbst 23. Nov. 1835, bildete sich in München unter Cornelius und widmete sich seit 1824 in Italien vorzugsweise der religiösen Malerei (die drei Marien am Grabe, Kunsthalle in Hamburg). Doch malte er auch Landschaften mit Architekturen etc. Das Beste leistete er in seinen Bildniszeichnungen, von denen die Kunsthalle in Hamburg eine große Zahl besitzt. Aus seinem Nachlaß erschienen die »Briefe eines deutschen Künstlers aus Italien« (Leipz. 1846, 2 Bde.).

2) Otto, Zeichner und Radierer, Bruder des vorigen, geb. 9. Nov. 1807 in Hamburg, gest. daselbst 29. April 1871, machte sich zuerst durch Lithographien (unter andern den Einzug Christi nach Overbeck) bekannt und widmete sich dann der Illustration von Büchern durch Arabesken, Vignetten und Figurenbilder. So illustrierte er: Luthers »Kleinen Katechismus«, Böttigers »Pilgerfahrt der Blumengeister«, Kl. Groths »Quickborn«, Eberhards »Hannchen und die Küchlein«, Reuters »Hanne Nüte«, den »Gestiefelten Kater« u. a. Die größte Verbreitung fanden seine Radierungen zu Heys »Funfzig Fabeln für Kinder«, denen »Noch funfzig Fabeln für Kinder« mit lithographischen Federzeichnungen folgten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 701.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika