[503] 6. 7. Mit Vers 5 schloss das Lied ab. Die Verse 6 und 7 sondern sich auch durch ihr Versmass ab und verrathen späteres Alter.
6. Was ihr zuerst, o Indra-Varuna, den Dichtern gabt: Weisheit, den Sinn des Liedes, das berühmte [Lied?], die Stätten, welche die Weisen hervorbrachten, indem sie das Opfer durch heiliges Büsserwerk woben, das habe ich geschaut.
7. O Indra-Varuna gebt den Opferern guten, nicht verblendeten Sinn und Blüte des Reichthums; Nachkommenschaft, Nahrung, Wohlstand verleiht uns und bis zu hohem Alter verlängert unser Leben.[503]
1 Vielleicht ist yathāmatim zu lesen.
2 vâsas.
3 Der Vocativ avadyagohanā ist, wie oft, prädicativ zu fassen; so auch navedasā in Vers 1.
4 açājatam.
5 jóṣas besser als nach Pada jóṣe.
6 dúra-s wird hier wie in 476, 5 = durá-s den Spender, den Opferer bezeichnen.
7 Wegen des in gleicher Weise wiederholten prá wird zu beiden dasselbe Verb etwa etu zu ergänzen sein; Sāy. ergänzt das erste mal bhavati, das zweite mal bhavatu.
8 drúhas, wofür vielleicht druhás zu lesen ist, muss hier (gegen WB.) als Gen. aufgefasst und mit mânuṣasja verbunden werden (nach Sāyaṇa.)
9 çūra ist das erste mal zu tilgen, wodurch das Versmass hergestellt wird.
10 súkṙtam zu lesen (WB.).
11 Es wird wie im Vers 14 árvatas statt árvatam zu lesen sein, Sāyana sagt in seiner naiven Weise, der Accusativ stehe hier in der Bedeutung des Genetivs.
12 sādá in der auch sonst vielfach belegten Bedeutung: Ermüdung, Ermattung, scheint mir hier natürlicher als das Sitzen auf dem Rosse, das Reiten (WB.), wozu auch der Gen. te nicht recht stimmt.
13 Es ist kaum zu zweifeln, dass man dem çŕñga in Vers 11 mit Ludwig die Bedeutung »Huf« beilegen muss. Die Hornsubstanz der Hufe konnte dazu die Veranlassung geben; járbhurāṇa ist auch in 230, 3 Beiname der Hufe (çaphá.) Dann wird auch in Vers 9 híraṇyaçṙ ga als goldhufig zu fassen sein (Ludwig.)
14 Es ist kaum zu zweifeln, dass man dem çŕñga in Vers 11 mit Ludwig die Bedeutung »Huf« beilegen muss. Die Hornsubstanz der Hufe konnte dazu die Veranlassung geben; járbhurāṇa ist auch in 230, 3 Beiname der Hufe (çaphá.) Dann wird auch in Vers 9 híraṇyaçṙ ga als goldhufig zu fassen sein (Ludwig.)
15 Delbrück, »Altindische Tempuslehre«, S. 72.
16 vet besser (wie ves) von vī abzuleiten als (WB., Sāy.) von vid, und māyâ als Instrumental zu fassen.
17 Es wird aus metrischen Gründen çiçītana zu lesen sein.
18 A. Weber in den: »Indischen Studien«, V, 177 fg.
19 mâsas wird hier mit Sāyaṇa als Nom. sing. von mâsa aufzufassen und als Monat zu deuten sein mit Beziehung auf den als Mond gedachten Soma (WB. zu ändern.)
20 rêbhī und nārāçaṇsī sind (nach Sāy.) Bezeichnungen gewisser Strophen, anudéyī wird etwa als »Mitgift«, nyócanī als »Schmuck« zu deuten sein (WB. zu ändern.)
21 viānás ist Partic. von vī (WB.)
22 Es wird wol bhuvat zu lesen sein nach Analogie von 620, 7.
23 Vgl. Muir, I, 6; V, 367.
24 pâda ist mit Sāy. (vgl. Muir) hier als ein Viertel aufzufassen und dem entsprechend tripád als drei Viertel.
25 Es fehlen am Schlusse der ersten Zeile drei Silben; ich vermuthe (hinter iṣudhér) hí kâmo, was auch den Sinn treffend ergänzt.
26 Muir S.t., IV, 408.
27 Muir S.t., IV, 408.
28 Versmass und Sinn fordern oder begünstigen die Lesart ṙténa statt ṙté.
29 Muir S.t., IV, 408.
30 Muir S.t., IV, 408.
31 Muir S.t., IV, 408.
32 Muir S.t., IV, 408.
33 Muir S.t., IV, 408.
34 Muir S.t., IV, 408.
35 Es ist entweder wie in Vers 9 sácā-ayós zu trennen (WB.) oder hier (wegen des Accentes von cárkṙṣse) sácā yós. Der Text gewährt keine Entscheidung. Jedenfalls ist die Trennung sácā āyós des Padapāṭha falsch.
36 Muir S.t., V, 433.
37 Muir S.t., I, 256.
38 devakarmá Verrichter der zur Verehrerung der Götter dienennenden Werke (WB. zu ändern, BR., VII, 1754.)
39 Muir S.t., IV, 96.
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