Beaufort [1]

[451] Beaufort (spr. Bohsohr), 1) Ort in Anjou, nach welchem das englische Geschlecht der Herzöge von B. genannt ist; 2) Stadt in der Champagne, gehörte der Familie Estrées u. wurde 1597 zu Gunsten Gabriele's Estrées von Heinrich IV. zum Herzogthum erhoben; 3) Schloß in der gleichnamigen früher zu Lothringen, später zu Namur gehörigen Grafschaft; von da stammen die belgischen Grafen u. Herzöge von B.; 4) Stadt am Conernon im Bezirk Baugé des französischen Departements Maine u. Loire, aus B. en Vallé (spr. B. ang Walleh) u. B. en Franchise (spr. B. ang Frangschies) bestehend; Fabriken in Segeltuch, Zwillich, Serges, Hüten; Handel mit Getreide, Hanf, Nüssen, Öl, Pflaumen; 6000 Ew.; 5) (Belforte), Marktflecken rechts an der Doron in der sardinischen Provinz Chambery; viel Viehzucht, Käsebereitung u. starker Handel mit Käse; 6) Canton im östlichen Theile des Staates Nord-Carolina in den Vereinigten Staaten, an den Pamlicosund grenzend, an der Mündung des Pamlicoflusses, von welchem er durchschnitten wird; Hauptstadt Washington; 14,000 Ew., darunter 5250 Sklaven; 7) District, die südliche Spitze des Staates Süd-Carolina in den Vereinigten Staaten bildend, grenzt an den Atlantischen Ocean u. den Savannah, welcher es von Georgien trennt, 701/2 QM. groß; der sandige Boden erzeugt Baumwolle, Reis, Mais u. süße Kartoffeln; Hauptstadt: Coosawhatchie; 39,000 Ew., darunter 32,063 Sklaven; 8) Stadt u. Eingangshafen in Nord-Carolina, an[451] der Mündung des Newport, Hafen, Handel mit Terpentin u. Harz; 2200 Ew.; 9) Postort u. Eingangshafen im gleichnamigen District in Süd-Carolina, an einem kleinen Arme der See, Port-Royal-River genannt, mit gutem Hafen; 10) Vorgebirg an der Küste des russischen NAmerika, in einer großen Bai zwischen den Vorgebirgen Lisburne u. Jcy-Cape; ist Kohlenstation; 11) ein großer Inlanddistrict in der großen Karroebene der Capcolonie SAfrika; Flächenraum etwa 900 QM.; 12) Hauptstadt im vorhergehenden District, am Gamkafluß; 13) District im westlichen Australien, im NW. u. S. von den Districten Lansdowne, Howick u. Minto u. im NO. u. O. von einer noch unbesiedelten Landstrecke eingeschlossen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 451-452.
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