Blumenthal [2]

[910] Blumenthal, eine ursprünglich aus Graubündten stammende, lutherische, jetzt in zwei Linien blühende, seit 1786 u. 1840 gräfliche, in der Kurmark u. Mecklenburg begüterte Familie: 1) Joachim Friedrich, geb. 1602, wurde unter dem Kurfürst Georg Wilhelm Geheimer Rath u. Gesandter in Wien u. stellte unter dem Großen Kurfürsten die sehr verfallenen Finanzen wieder her; er wurde 1650 in den Freiherrenstand erhoben, 1652 Director des Geheimen Rathes u. Statthalter des Fürstenthums Halberstadt, später Statthalter in Cleve u. fungirte als brandenburgischer Botschafter bei der Wahl des Kaisers Ferdinand III.; er st. 1657. Die beiden Linien B. sind: A) Erste Linie, gegründet von Johann August u. 1786 in den Grafenstand erhoben; Chef: 2) Graf Albert, Sohn des 1830 verstorbenen Grafen Heinrich Leopold August, geb. 1796, ist preußischer Oberst, Flügeladjutant des Königs u. Commandeur des 1. Garderegiments zu Fuß, vermählt 1825 mit Mathilde geb. v. Schlegel. b) Zweite Linie, B. Suckow, seit 1840 nach dem Recht der Erstgeburt in den Grafenstand erhoben; Chef: 3) Graf Werner, Sohn des 1844 verstorbenen Grafen Werner Constantin, geb. 1815 u. seit 1852 in zweiter Ehe vermählt mit Elise geb. von Zastrow.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 910.
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