Brätling

[227] Brätling (Agaricus lactifluus L., A. galorrhoeus Fries.), Blätterschwamm mit Milch gebenden Blättern; der bei Verletzung derselben ausfließende Saft ist weiß, gelb od. roth, sämmtlich ohne Hülle u. Ring; der Hut bis zu 4–5 Zoll im Durchmesser; werden in 3 Varietäten unverdächtig gegessen, namentlich: a) A. lactifluus fulvens Batsch (Rothbrauner B., Weizen-B.), nach Regen vom Julius an auf Anhöhen u. in Laubhölzern; mit gleich Anfangs vertieftem Hute, zimmtbraun dunkelröthlich, gelb; die Haut mit seinem Staube überzogen, glanzlos; Blätter weizengelb, mit bräunlichen Flecken auf verletzten Stellen; b) A. lactifluus aureus (A. I. ruber Pers., Gold-B.); seltener, goldgelb, mit dickem Strunk, Hut safrangelb u. dunkelrothgelb, zuweilen mit bräunlich schwarzen Flecken; Anfangs ist der Hut kugelrund; der Geschmack gelind pfefferartig, süßlich; c) A. lactifluus argenteus (Silber-, Haber-, weißer B.); blaßstrohgelb, das Fleisch bleich, abricosenartig; übertrifft alle andern B. an Zartheit u. Saftigkeit. Die giftigen B-e haben unangenehmen Geruch u. Geschmack; wahrscheinlich werden auch, unter noch nicht genau bekannten Verhältnissen, sonst eßbare Blätterschwämme zu giftigen. Vgl. Pilze.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 227.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: