Brückenkopf

[359] Brückenkopf, Verschanzung der Kriegsbrücken auf dem jenseitigen Ufer, um den ersten Anfall des Feindes abzuhalten u. einen Rückzug der Armee über den Fluß zu sichern. Sie haben am zweckmäßigsten die Form einer Flesche, deren Fronten bei großen Brückenköpfen gebrochen sind, so daß, wie bei den tenaillirten Befestigungen, Flanken entstehen; das jenseitige Ufer bestreicht diese Fronten. Auch haben sie möglichst viel Eingänge, auch wohl im Innern eine kleine Schanze, damit, wenn die Besatzung gedrängt wird u. abziehen muß, sie sich noch mit einer geringen Zahl in derselben halten u. besorgen kann, daß die Brücke abgebrochen wird. B. vor Festungen haben gewöhnlich die Form von Horn- od. Kronenwerken, od. sind selbst kleine Festungen mit mehreren Bastionen, wie die Friedrichsstadt bei Magdeburg.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 359.
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