Brie

[304] Brie, 1) Landschaft in Frankreich, 10 QM., wovon ein Theil zu Isle de France (B. françoise, spr. Bri frangsoas), ein anderer zu Champagne (B. champanoise, spr. Bri changpanoas), gehörte, von der Vereinigung der Seine u. Marne an bis Sezanne sich erstreckend. Sie hatte ihre eignen Seigneurs, nach deren Aussterben das Land 1328 mit der Krone vereinigt ward; bildet jetzt einen Theil des Departements Seine-Marne; hierwird der Fromage de B., schmackhafter Käse, verfertigt; reich an Getreide; Weinbau; 2) Dorf im Arrondissement Barbieux des französischen Departements Charente, 1600 Ew.; 3) B. Comte Robert (spr. Bri Congt Robähr), Stadt am Yeres, im Arrondissement Melun des französischen Departements Seine u. Marne, gothische Kirche mit Glasmalereien u. Grabmälern; Kornhandel, ehemals Hauptort von B. 1); 3000 Ew. – B. gehörte erst zu Dreux u. kam im 13. Jahrhundert an Herzog Peter von Bretagne, durch Johanns II. Tochter, Blanca, an Artois, durch deren Tochter Margarethe an den Grafen Philipp von Evreux; durch deren Enkelin Blanca an König Karl V., ward darauf Apanage königlicher Prinzen u. endlich vom König Franz I. mit der Krone vereinigt. 4) B. sur Marne, Ort bei Paris, s.d.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 304.
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