Cearā

[788] Cearā (spr. Seara), 1) eine der 13 brasilianischen Provinzen der östlichen Abdachung, 1735 QM.; grenztim N. u. NO. an den Atlantischen Ocean, im O. u. SO. an die Provinz Rio Grande do Norte, im S. an Parahyba, im W. an Piauhy; Gebirge: Serra Ibiapaba (im SW.), von dieser abweichend Serra Cayriris u. Serra Borboréma (im S.), Serra Guamame (im SO.); Flüsse: Jaguaribe, Ceara, Caracu, Camocin, Mandahn (sämmtlich unbedeutende Küstenflüsse); Seen: Velho, Jaguaracu, Camurupim; die Küste ist flach u. ohne sichere Baien u. Häfen, der beste noch der von Aracaty an der Mündung des Jaguaribe; Klima: heiß u. trocken; Boden: an der Küste sandig u. unfruchtbar, je mehr nach S. um so fruchtbarer; Producte: Mais, Manioc, Baumwolle, Zuckerrohr, Tabak, Ananas, schöne Waldungen (Carnahubapalmen), Rindvieh, Schafe, Ziegen, Amethyste, Alaune, Gold (wenig); Hauptbeschäftigung: Ackerbau u. Viehzucht; Haupthandelsartikel: Häute u. Baumwolle; Eintheilung in 2 Comarcas: Ceara u. Crato; Bevölkerung (1856): 385,300 Ew. C. sendet 4 Senatoren u. 8 Deputirte zum Reichstag. Die Portugiesen gründeten in der ersten Hälfte des 17. Jahrh. an der Küste von C. die ersten Niederlassungen, ebenso einige Jahre nach ihnen die Holländer, von welchen letzteren sie aber bald wieder aufgegeben wurden. 2) Comarca u. 3) Küstenfluß in der gleichnamigen Provinz; 4) (Fortaleja, Villado Forte, Nuestra Senhorad' Assumpçao), Hauptstadt darin an der Mündung des C.; sandige, dürre Umgegend, (versandeter) Hafen, Fort, Handel unbedeutend; 29,000 Ew.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 788.
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