[906] Chemisches Feuerzeug, eine vor Erfindung der Reibzündhölzchen' allgemein angewandte Vorrichtung zur Erzeugung einer Flamme, besteht aus einem Glase, in welchem sich mit Schwefelsäure getränkter Asbest befindet, u. einem Kästchen, worin die Zündhölzchen aufbewahrt werden. Diese bestehen aus einem dünnen Stäbchen von trocknem, leicht brennendem Holze, welche an einem Ende mit Schwefel u. einem Kopfe versehen sind, der aus chlorsaurem Kali besteht u. mit gefärbtem Gummischleim überzogen ist. Beim Eintauchen dieses Kopfes in das Glas wird die Chlorsäure unter Entwickelung von Feuer zerlegt, das Feuer auf den Schwefel u. von diesem auf das Holz übertragen. Bequemer u. einfacher erreicht man jetzt denselben Zweck mittels einer Mischung von Phosphor u. chlorsaurem Kali (statt des letzteren auch Salpeter), welche als Knopf des Schwefelhölzchens sich, auf einer rauhen trockenen Fläche gerieben, entzündet, indem die durch Reibung entstehende Wärme hinreicht, den Phosphor, der übrigens ebenfalls, um sein Verrauchen zu verhindern, mit einer Gummiauflösung überzogen ist, zum Brennen zu bringen.
Herder-1854: Chemisches Feuerzeug · Chemisches Aequivalent · Feuerzeug
Lueger-1904: Feuerzeug, pneumatisches · Feuerzeug
Meyers-1905: Gleichgewicht, chemisches · Chemisches Laboratorium · Chemisches Gleichgewicht · Pneumatisches Feuerzeug
Pierer-1857: Chemisches Braun · Chemisches Wetterglas · Chemisches Äquivalent · Chemisches Blau · Feuerzeug · Elektrisches Feuerzeug