[804] Deïotărus (Dejotar), lebte im 1. Jahrh. v. Chr., war ein Freund des römischen Volkes u. Tetrarch von Galatien, unterstützte den Lucullus u. Pompejus im Kriege gegen Mithridates in Asien (seit 74 v. Chr.), weshalb er vom Senate den Königstitel u. ein Stück Land zu seinem Gebiet erhielt. Als Cäsar u. Pompejus sich bekämpften, unterstützte er Letztern, floh aber nach der Niederlage bei Pharsalos, wo er mit gekämpft hatte, nach Asien. Hier wurde sein Reich von Pharnakes, dem Sohne des Mithridates, bedroht, welcher schon einen großen Theil an sich gebracht hatte: als Cäsar, welchem sich inzwischen D. unterworfen hatte, in Asien erschien, den Pharnakes besiegte u. dem D. den größten Theil seines Reiches zurückgab. Im I. 45 v. Chr. klagten ihn sein Enkel Castor u. sein Arzt Phidippos, von den eigenen Verwandten aufgefordert, an, er habe dem Cäsar nach dem Leben getrachtet. Cicero vertheidigte ihn in der, noch vorhandenen Rede pro rege Deiotaro öffentlich u. erreichte damit soviel, daß Cäsar keine weiteren Untersuchungen anstellen liest. Nach Cäsars Tode von Antonius in seiner Würde bestätigt, besiegte D. den Dolabella (43 v. Chr.). Im Bürgerkriege stand er Anfangs auf der Seite des Brutus u. Cassius, hielt es aber später, nach der Schlacht bei Philippi, mit den Triumvirn. Er st. 40 v. Chr.