[283] Doxologie (v. gr.), Spruch od. Gebet, worin Gottes Größe u. Majestät gepriesen wird, so bei mehreren Psalmen, der Schluß des Vater Unsers[283] (denn dein ist das Reich etc.), der Englische Lobgesang (Ehre sei Gott in der Höhe), bei Paulus in den Briefen Röm. 11,36. 16,27. Tim. 1,1,17. Man schloß immer gern die Gebete mit D-n, sie wurde aber bes. auch beim Schluß der Gesänge gebraucht, so daß der Gesang beim christlichen Cultus schon früh in D., Psalmodie u. Hymnologie zerfiel. Man unterscheidet meist 3 Arten der D. beim Gesange: a) Kleine D. (Doxologia minor), bestehend aus den Worten: Ehre sei dem Vater u. dem Sohne u. dem Heiligen Geiste; sehr alt, vielleicht aus dem 2. Jahrh., angeblich auf dem Concil zu Nicäa festgesetzt. Sie wurde das Unterscheidungszeichen der damaligen kirchlichen Parteien, indem statt dieser Formel der Orthodoxen die Arianer sangen: Ehre sei dem Vater durch den Sohn in dem Heiligen Geiste! Später wurde zur genaueren Bestimmung noch der Zusatz gemacht: So wie es war im Anfang, jetzt, immer u. in Ewigkeit, Amen; b) Große D. (Doxologia magna), Lobgesang, den man am Morgen sang, eine weitere Ausführung des Englischen Lobgesanges, welcher unserm Te Deum zu Grunde zu liegen scheint. Er beginnt mit den unveränderten Worten des Englischen Lobgesanges: Ehre sei Gott etc. u. enthält lauter biblische Worte u. scheint den ersten Jahrhunderten anzugehören, wo die Trinitätslehre noch keine näheren Bestimmungen erhalten hatte; c) Das Trishagion (s.d.).