Gau [2]

[12] Gau, Christian Franz, geb. 1790 in Köln, bildete sich seit 1812 in Paris unter Debret u. Lebas für die Baukunst, bereiste 1814 Italien u. Sicilien, 1818 Ägypten, Nubien u. Syrien; vom französischen Generalconsul Drovetti unterstützt, gelangte er nach Theben u. auf dem Nil bis Essian u. über die Wasserfälle des Nils. Die zwischen dem zweiten Katarakt u. Philä gefundenen 21 Denkmäler machte er nach seiner Rückkehr über Syrien nach Europa durch seine Inscriptiones nubienses, Rom 1820, bekannt. Er begab sich später nach Paris u. gab seine Antiquités de la Nubie, Par. 1821–27 (deutsch Tüb. 1821–28, 13 Hefte), heraus; seit 1825 in Frankreich naturalisirt, wurde er 1826 von der französischen Regierung als Architekt angestellt u. st. 31. Dec. 1853 in Paris. Er ist der Wiederhersteller mehrerer alter merkwürdiger Gebäude, als: Saint-Julien le Pauvre, Saint-Severin, la Roquette u.a. u. der Erbauer einer am Platze Belle Chasse in Paris im Style des 13. Jahrh. ausgeführten Kirche; er schr. noch: Douze stations sur le chemin du Calvaire à Jerusalem u. gab mit Mazois heraus Les ruines de Pompeji, Par. 1813.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 12.
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