[76] Geinitz, Hans Bruno, geb. 16. October 1814 in Altenburg, widmete sich seit 1830 daselbst der Pharmacie, studirte 183437 in Berlin u. dann bis 1838 in Jena die Naturwissenschaften, wurde 1838 Hülfslehrer für Chemie u. Physik an der Technischen Bildungsanstalt in Dresden u. lehrte zugleich 183840 die Naturwissenschaften an dem Blochmannschen Institut, wurde 1846 Inspector über das königliche Mineraliencabinet, 1850 Professor der Mineralogie u. Geologie an der Polytechnischen Schule u. 1852 Mitglied der Commission zur Staatsprüfung der Techniker. Ein großes Verdienst hat G. durch Untersuchungen über die in den Gebirgsschichten Sachsens u. der angrenzenden Länderabtheilungen eingeschlossenen vorweltlichen Organismen um die Geologie sich erworben u. namentlich durch die Untersuchung über die Steinkohlenformation im Königreich Sachsen einen wesentlichen Einfluß auf die Steinkohlenindustrie Sachsens ausgeübt. Er schr.: Beitrag zur Kenntniß des thüringischen Muschelkalkgebirges, Jena 1837; Über die Braunkohlen in Sachsen, Dresd. 1840; Charakteristik der Schichten u. Petrefacten des sächsisch-böhmischen Kreidegebirges u. die Versteinerungen von Kieslingswalde, 183943; Über die in der Natur möglichen u. wirklich vorkommenden Krystallsysteme, 1843; Gäa von Sachsen, 1843; Grundriß der Versteinerungskunde, 184446; Die Versteinerungen des deutschen Zechsteingebirges, 1848; Das Quadersandsteingebirge od. Kreidegebirge in Deutschland, Freiberg 1849 f.; Das Quadergebirge od. die Kreideformation in Sachsen, Lpz. 1850 (Preisschrift); Die Versteinerungen der Grauwackenformation in Sachsen u. angrenzenden Länderabtheilungen, Lpz. 1852 f.; Darstellung der Flora des Heinichen-Ebersdorfer u. des Flöhaer Kohlenbassins, Lpz. 1854 (Preisschrift); Die Versteinerungen der Kohlenformation in Sachsen, ebd. 1855; Geognostische Darstellung der Steinkohlenformation in Sachsen, mit besonderer Berücksichtigung des Rothliegenden, ebd. 1856.