[281] Hermiŏne (Harmonĭa), 1) Tochter des Ares u. der Aphrodite nach der Umarmung, bei welcher sie Hephästos mit dem goldnen Netz fing, nach Andern des Zeus u. der Kytherea od. Elektra; Gemahlin des Kadmos; bei ihrer Hochzeit waren alle Götter zugegen, Kadmos gab ihr zum Brautgeschenk einen Mantel u. ein von Hephästos gefertigtes, sehr kunstreiches Halsband (Halsband der H.), welchem eine geheime, Unglück bringende Kraft inwohnte; als daher H. mit ihrem Gemahl nach einem langen unglücklichen Leben nach Illyrien kam, wurde sie mit demselben in Schlangen verwandelt; dann empfand die Wirkungen des Halsbandes Eriphyle u. nach Einigen auch Semele u. Argeia; zuletzt wurde dasselbe in Delphi aufgehängt; allein auch hier erzeugte es noch Unheil, denn die Gemahlin des Ariston, eines Feldherrn der Ötäer, wurde vom Tyrannen Phayllos geliebt, wollte sich aber ihm nur für das Halsband ergeben; er nahm es aus dem Tempel u. brachte es ihr; bald aber wurde ihr Sohn rasend, zündete das Haus an u. verbrannte sie mit Allem, was darin war. 2) H., Tochter des Menelaos u. der Helena; während der Belagerung Trojas versprach sie ihr Vater dem Neoptolemos; ihr mütterlicher Großvater Tyndareus hatte sie aber unterdessen dem Orestes vermählt; nach der Rückkehr wurde sie vom Vater gezwungen, dem Neoptolemos zu ehelichen, aber Orestes tödtete diesen u. verband sich wieder mit ihr; nach Orestes Tode vermählte sie sich noch mit Diomedes u. wurde mit diesem vergöttert. 3) (Harmonia), Asteroid, wurde am 31. März 1856 vom Maler Goldschmidt in Paris im Sternbilde der Jungfrau entdeckt; nach Gould trägt dieser Stern das Zeichen . Die Bahn der H. befindet sich zwischen der der Flora u. der Melpomene u. ist im Mittel 46,889,100 geographische Meilen von der Sonne entfernt; Umlaufszeit: 3 Jahre, 149 Tage, 9 Stunden.