[293] Hertling, 1) Franz Freiherr von H., geb. 1780 zu Ladenburg in Baden, trat 1796 als Junkerin ein baierisches Infanterieregiment ein, wurde bald Offizier, machte die nachfolgenden Feldzüge mit, wurde bei Hohenlinden verwundet, 1803 Adjutant des Generals Deroy u. avancirte als solcher in den Feldzügen 1804, 1806 u. 1807, 1809 u. 1812 bis zum Obristlieutenant, wurde bei Polocz, wo sein General blieb, wieder verwundet, führte dann das erste baierische Bataillon 1812 u. 1813 bis zum Waffenstillstand, erhielt das Infanterieregiment König, das er gegen die Franzosen 1814 bei Brienne u. Rosnay befehligte, so wie er als Oberst die Schlacht bei Bar sur Aube, durch eine Umgehung des feindlichen Flügels mit seiner Brigade entschied; wurde 1814 Generalmajor, 1829 Referent im Kriegsministerium, ging 1832 nach Berlin zur Militärcommission, welche die deutsche Bundesarmee kriegsfertig machte; wurde später Kriegsminister u. st. in München den 13. Sept. 1844. 2) Friedrich von H., Bruder des Vor., geb. 1782, trat ebenfalls in baierische Dienste u. machte die Feldzüge 1806 bis 1814 mit, wurde General u. commandirte die Brigade, die 1832 nach Griechenland ging, 1834 aber nach Baiern zurückkam, wurde später Generallieutenant. Vorstand des Gestüt- u. Remontewesens, Chef der zweiten Section im Kriegsministerium u. Inhaber des Infanterieregiments Nr. 13; er st. am 4. Aug. 1850 in München.