Hundsrück

[621] Hundsrück, Schiefergebirge in den Regierungsbezirken Trier u. Koblenz der preußischen Rheinprovinz, wo es zwischen dem rechten Mosel-, dem linken Rhein- u. Naheufer hinzieht. Es besteht aus 1300–1400 Fuß hohen Bergflächen, auf welchen aber mehrere Reihen waldiger, die Grundfläche bis an 1000 Fuß überragender u. unter einander fast zusammenhängender Bergkämme in der Richtung von Südwesten nach Nordosten hinstreichen; dieselben beginnen am Thale der Saar u. gehen unter dem Namen Hochwald (mit dem Erbes-, od. Walderbsenkopf 2526 Fuß hoch) bis in die Gegend nordwestlich von Birkenfeld; von da als Idarwald (mit dem 2263 Fuß hohen Idarkopf) bis in die Gegend zwischen Kirchberg u. Kirn an der Nahe u. von da als Sonnwald (eigentlicher H.), der in seinem Rücken kaum die Höhe von 2000 Fuß erreicht, bis Bacharach am Rhein, so daß im Ganzen die Höhe nach Nordosten zu abnimmt. Die Länge beträgt an 14 Meilen. Die Bewohner dieses Gebirgs, in zahlreichen Ortschaften wohnend, bauen an den Abhängen zu den Flüssen Wintergetreide, höher hinauf noch Gerste, Hafer, Flachs u. Hanf u. Klee um des Samens willen; im Wald gibt es viel Wild, in den Flüssen Krebse u. Forellen; von Mineralien wird bes. Eisen gewonnen, am Südfuße gibt es auch Porphyr, Achatbrüche bei Oberstein, Steinkohlenflötze an der Saar.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 621.
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