Kirnberger

[539] Kirnberger, Johann Philipp, geb. 1721 in Saalfeld; studirte seit 1739 in Leipzig bei Sebastian Bach Musik, ging 1741 nach Polen u. diente mehrern Magnaten als Cembalist, wurde später Musikdirector im Bernhardinerkloster zu Reusch-Lemberg; ging 1751 nach Dresden, um sich im Violinspiel zu vervollkommnen, dann nach Berlin, wo er erst in der königlichen Kapelle als Violinist, dann beim Prinzen Heinrich u. zuletzt bei der Prinzessin Amalia in Diensten stand, u. st. 1783; er ist als Contrapunkt ist berühmt u. erfand ein sogenanntes Musikalisches Würfelspiel (s.d.); er schr.: Construction der gleich schwebenden Temperatur, Berl. 1764; Die Kunst des reinen Satzes in der Musik, ebd. 1764, 2 Thle.; Die wahren Grundsätze zum Gebrauch der Harmonie, ebd. 1773; Grundsätze des Generalbasses, ebd. 1781, Wien 1808; Anleitung zur Gesangcomposition, Berl. 1782; u. gab viele Fugen für Orgel u. Clavier etc. heraus.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 539.
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