Kreuzschnabel

[805] Kreuzschnabel (Curvirostra s. Loxia Cuv.), Gattung aus der Familie der Kegelschnäbler bei Cuvier, der Sperlinge bei Goldfuß: Schnabel zusammengedrückt, vom sich kreuzend; sonst zur Gattung Kernbeißer (Loxia) gehörig; fressen Nadelholz- u. andere Samen, keine Insecten. Mit der Unterschnabelspitze heben sie die Tannenzapfenschuppen in die Höhe u. mit Zunge u. Oberkiefer holen sie den Samen hervor. Arten: Gemeiner K. (Kreuzvogel, Krünitz, Tannenpapagei, Fichten-K.,Curvirostra vulgaris, Loxia curvir. L.) die untere Kinnlade reicht über die obere hinaus, das Männchen später zinnoberroth; klettert leicht, sich mit dem Schnabel anhaltend; nistet im December od. März, auch wohl, wenn es viele Samen gibt, zweimal; in Europa, Nordasien u. Amerika; 7 Zoll lang; Strich- u. Standvogel in Deutschland; Großschnäbeliger K. (Kiefern-K., Loxia pityopsittacus L.), mit größerem Schnabel, dessen untere Spitzen nicht über den Oberschnabel reichen; olivengrün u. gelb, das Männchen roch; nistet im März, lebt in Gesellschaften in Kieferwäldern; 71/2 Zoll lang. Beide wohlschmeckend. Man schießt die K., od. fängt sie mittelst Kloben, Sprenkeln, auf Finkenherden u. an der Kletterstange.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 805.
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