Löwis of Menar

[552] Löwis of Menar, Andreas von L., geb. 1777 zu Wannamois in Esthland, trat 1797 in die russische reitende Garde, wurde unter Paul I. Mitglied der Adelsgarde, zog sich nach Auflösung derselben auf sein Gut Nurmis zurück u. studirte seit 1801 in Jena u. Heidelberg bes. Naturwissenschaften, trat dann als Forstjunker in badische Dienste, kehrte aber bald in sein Vaterland zurück. Hier widmete er sich vornehmlich der Waldwirthschaft, betheiligte sich bei der neuen trigonometrischen Vermessung Livlands seit 1816, verbesserte den Ackerbau in Livland, führte verbesserte Ackerbauwerkzeuge ein, half eine Hagelversicherung begründen etc. u. st. 1839. Er chr.: Vom Leben der Erde, 1807; Anleitung zur Forstwirthschaft in Livland, 1814; Über die ehemalige Verbreitung der Eichen in Liv- u. Esthland, 1824; mit Schweder Denkmäler aus der Vorzeit Liv- u. Esthlands, 1821, 2 Hefte, u. m. a. Er gab als Secretär der ökonomischen Gesellschaft in Riga auch das Neue ökonomische Repertorium für Livland, 1812–25, 9 Bde., u. dann Livländische Jahrbücher der Landwirthschaft, 1825–27, 2 Bde., heraus. Lebensbeschreibung von K. L. Blum (Ein Bild aus den Ostseeprovinzen), Berl. 1846.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 552.
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