[402] Monrad, Magnus Detlev, geb. den 24. Nov. 1811 in Kopenhagen, studirte daselbst Theologie u. wurde 1846 Pfarrer zu Vester-Ulslev in Laaland; er war 1848 Ständemitglied u. bei der politischen Bewegung dieses Jahres mit Orla Lehmann Führer der Liheralen. Vom März bis November[402] 1848 verwaltete er das Ministerium des Cultus, wurde 1850 Bischof von Laaland u. Falster, doch wegen seiner Opposition gegen das Ministerium Örsted dieser Stelle im April 1854 enthoben. Als Präsident des Volksthings unterzeichnete er (1854) die Antwortadresse über Vertretung des Gesammtstaats u. Steuerbewilligungsrecht u. wurde später in den Ausschuß für die Ministeranklage gewählt. Nachdem das Ministerium Örsted gestürzt worden war, wurde M. im Jan. 1855 Director des Volksschulwesens, blieb einer der ersten Führer der national-constitutionellen Partei, trat im Januar 1856 in den Reichsrath u. stellte hier am 26. April den Antrag, der Reichstag möge den König um Revision der Gesammtverfassung bitten. Im Sept. 1858 wurde er Director im Cultusministerium u. im Mai 1859 Cultusminister.