[412] Montblanc (spr. Mongblang), 1) Theil der Penninischen Alpen auf der Grenze der piemontesischen Provinz Aosta u. der savoischen Provinz Faucigny gelegen; besteht aus mehren Spitzen u. Gletschern zwischen den Thälern Allée blanche, Val Ferret (auf piemontesischem Gebiet), Val de Chamouny u. Val de Montioli. Die höchste Spitze, zugleich der höchste Berg Europas, ist der eigentliche M., dessen Höhe zu 14,809 Fuß, 14,770 F., 14,556 F. (nach Pictet), 14,793 F. (nach Tralles), 14,676 F. (nach Saussure), 14,346 F. (nach Déluc), aber immer noch über 550 F. höher als die des Monte Rosa, angegeben wird; hat auf der nördlichen Seite bei 7812, auf der südlichen bei 8100 Fuß die Schneelinie, trägt bis zu 5700 Fuß noch Fichten, auf seinem Gipfel, welcher einen 6 Fuß breiten Rücken bildet (daher auch la Bosse de Dromedaire genannt), ewigen Schnee. Er ist zuerst bis in die Montagnes maudites 1741 von Rich. Pococke u. Windham, ganz im Juni 1786 von Pacard u. seinem Führer Balmat, zum zweiten Male den 3. Aug. 1787 von Saussure, in neuerer Zeit aber sehr oft bestiegen worden. Gegenwärtig wird er innerhalb 5060 Stunden bestiegen. Nebengipfel sind: die Aiguille du Géant (s. Géant), Col Géant (s.d.), der einzige Übergang zwischen Savoyen u. Piemont, Aiguille verte (12,560 F.), Aig. d'Argentière (12,190 F.), Aig. dn Midi (12,050, am Fuße 7610 F., zuerst 5. Aug. 1856 vom Grafen Bouillé erstiegen), Grant Plateau du M. (11,970 F.), der Buet (la Mortime), Jardin (8480 F.), Cramont (s.d.), Mont Joli (8210 F.), Mont Breven (7840 F.), Prairion 5000 F.), Mont Anvert, Tacut u. m. a. Zum M. gehören 18 Gletscher, unter ihnen namentlich das Eismeer (s.d. 2). 2) Früher Departement in Frankreich; begriff einen Theil von Savoyen, hatte 109 QM., 301,000 Ew.; Hauptstadt: Chambery.