Musäus

[568] Musäus, 1) s. Musäos; 2) Johann, geb. 7. Febr. 1613 zu Langenwiesen im Schwarzburgschen, studirte in Erfurt u. Jena Philosophie u. Theologie, wurde 1642 Professor der Geschichte u. Poesie, 1646 auch der Theologie in Jena u. st. 1681; ein gemäßigter Lutheraner, daher er zu den Synkretisten gerechnet wird; er schr.: Unbeweglicher Grund der Augsburgischen Confession, Jena 1654; Introductio in theologiam, 1679; Praelectiones in epitomen Formulae concordiae, 1701 u. v. a. 3) Joh. Karl August, geb. 1735 in Jena; studirte daselbst Theologie, wurde 1763 Pagenmeister am weimarschen Hofe, 1770 Professor am dortigen Gymnasium u. st. 1787. Er schr.: Grandison der Zweite, Eisen. 1760–62, 3 Thle., umgearbeitet 1781–82;[568] Physiognomische Reisen, Altenb. 1778–79, 4 Bde.; Volksmärchen der Deutschen, Gotha 1782–86, 5 Thle., 5. Aufl. von Fr. Jacobs, ebd. 1826, 5 Bde., Lpz. 1842; Freund Heins Erscheinungen, 1785; Straußfedern, Berl., 1. Bd. 1787; Moralische Kinderklapper, herausgegeben von Bertuch, Gotha 1788; n.A. 1794. Nachgelassene Schriften (herausgegeben von Kotzebue), Lpz. 1791.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 568-569.
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