Oberrheinischer Kreis

[183] Oberrheinischer Kreis, einer der 10 Kreise des ehemaligen Deutschen Reichs; dazu gehörten ursprünglich bei der Kreiseintheilung Deutschlands die Gebiete der Pfalzgrafen von Simmern, Zweibrücken, Birkenfeld u. Veldenz, Elsaß, Hessen, die Wetterau, die Grafschaft Fulda, die Stifter Worms, Speier, Strasburg u. Basel, das Johannitermeisterthum, die Reichsstädte im Elsaß, das Erzbisthum Besançon, Lothringen, Savoyen, Mümpelgard, die Grafschaften Sponheim, Saarbrücken, Falkenstein u. Leiningen, die Länder der Fürsten von Nassau, die Grafschaften Solms, Hanau, Isenburg, Sayn, Wied, Wittgenstein, Hatzfeld u. Waldeck u. die Reichsstädte Frankfurt a.M., Friedberg, Wetzkar u. Gelnhausen. Durch den Westfälischen Frieden, so wie durch die von Nimwegen, Ryswijk u. Baden kamen Elsaß u. seine Reichsstädte, das Bisthum Strasburg, das Erzbisthum Besançon, Lothringen u. andere. Gebietstheile an Frankreich; Savoyen aber erklärte sich für unabhängig. Im Frieden von Lüneville 1801 fiel das ganze linke Rheinufer weg, doch kam der Rest des Niederrheinischen Kreises zum Oberrheinischen Kreis. Kreisdirectoren waren der Bischof von Worms u. der Kurfürst von der Pfalz wegen Simmern.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 183.
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