[226] Offenbach, 1) Kreis in der großherzoglich hessischen Provinz Starkenburg; 48,500 Ew.; 2) Stadt darin, am Main, mit Schiffbrücke, Winterresidenz des Fürsten von Isenburg-Birstein, Sitz de Kreisamts, eines Landgerichts u. einer Handelskammer; hat fürstliches Palais u. ein altes Schloß, 5 Kirchen (lutherische, reformirte, französisch-reformirte, katholische u. seit 1858 eine deutsch-katholische), Synagoge, Realschule, Armenhaus (Bernhardstift), Hospital, Kaserne, Lagerhaus. O. ist die gewerbreichste Stadt des Großherzogthums mit mehr als 90 Fabriken in Kutschen, Maschinen aller Art, Eisengußwaaren, Portefeuillearbeiten, Dosen, Silberwaaren, Stickereien in Gold u. Silber, Rauch- u. Schnupftabak, Cigarren, Leder, chemischen Fabrikaten, Buntpapier, Wachstuch, Regen- u. Sonnenschirmen, Herrenhüten, Elfenbeinschnitzereien, Arbeiten von polirtem Holz, Wachslichtern, Seife, Pfeffernüssen, sowie Kunstbleichen, Färbereien etc.; 2 Buchdruckereien u. 8 Steindruckereien; beträchtlicher Handel; Eisenbahn nach Frankfurt seit 1848; Freimaurerloge: Karl u. Charlotte zur Treue; 1860: 13,725 Ew. Hier 1741 Fürstenconferenz; 1802 Frieden der Französischen Republik mit einigen kleineren deutschen Fürsten, wie Nassau, Wied, Erbach etc.; 3) Dorf im Canton Landau des baierischen Kreises Pfalz; 1800 Ew.