Pabst [2]

[543] Pabst, 1) Joh. Heinr., geb. 1785 zu Lindau im Eichsfelde, studirte in Göttingen Medicin, wandte sich 1808 nach Wien, wurde 1809 Bataillonsarzt, lebte später in wissenschaftlicher Zurückgezogenheit u. st. 1837. Er schr.: Der Mensch u. seine Geschichte, Wien 1830; Gibt es eine Philosophie des positiven Christenthums? 1832; Janusköpfe, 1834; Ein Wort über die Extase, 1834, u.a. 2) Heinr. Wilhelm, geb. 1798 in Maar bei Lauterbach in Oberhessen, wurde 1823 Buchhalter u. Lehrer an dem Landwirthschaftlichen Institut in Hohenheim, 1831 großherzoglich hessischer Ökonomierath u. Secretär der Landwirthschaftlichen Gesellschaft im Großherzogthum Hessen, errichtete eine Landwirthschaftliche Lehranstalt in Darmstadt u. pachtete dazu das großherzogliche Chatoullengut Kranichstein; 1839 wurde er Director der Staats- u. Landwirthschaftlichen Akademie in Eldena bei Greifswald, 1843 Geheimer Finanzrath in Berlin, 1845 Director in Hohenheim u. 1850 Director der Landwirthschaftlichen Lehranstalt in Ungarisch-Altenburg mit dem Range eines Sectionsrathes im Ministerium für Landescultur. Er schr.: Beiträge zur höheren Schafzucht, Stuttg. 1826; Anleitung zur Rindviehzucht, ebd. 1829; Lehrbuch der Landwirthschaft, Darmst. 1837, 2 Bde., 5. A. Wien 1860; Anleitung zum Kartoffelbau, Stuttg. 1845, 2. A. 1846; Anleitung zur zweckmäßigen Cultur u. Bereitung des Flachses, ebd. 1847; Landwirthschaftliche Erfahrungen von Hohenheim, ebd. 1849; Neue Anleitung zur Rindviehzucht, ebd. 1850; Landwirthschaftliche Taxationslehre, ebd. 1853.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 543.
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