Paracentēse

[659] Paracentēse (v. gr.), Operation zumeist mittelst des Troikars, seltner durch Schnitt, um aus einem Hohlraum des Körpers widernatürlich angesammelte Flüssigkeit od. Luft zu entleeren. Je nach den Höhlen unterscheidet man: P. des Hydrocephălus, Entfernung von Flüssigkeiten aus den Hirnhöhlen; P. des Brustfellsacks (P. thoracis), bei Ansammlung von Wasser (Hydrothorax), od. von Eiter (Empyem), od. von Luft (Pneumothorax). Um dabei das Eindringen von Luft in den Thorax zu verhüten, hat man verschiedene Apparate mit dem Troikar in Verbindung gebracht, von denen der Trogapparat beim Schuh'schen Troikar der gebräuchlichste ist; P. des Herzbeutels, P. der Urinblase (Harnblasenstich) u. P. der Bauchhöhle (Bauchstich) ist die häufigste u. zumeist bei Bauchwassersucht in Anwendung kommend; sie geschieht durch einen Einstich in der Mitte einer Linie vom Nabel zu der Mitte des vorderen Randes des Darmbeins der linken Seite.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 659.
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