Philippi [2]

[59] Philippi, Karl Ferdinand, geb. 1792 in Leipzig von jüdischen Eltern, hieß eigentlich Lippert, ließ sich taufen u. nahm dabei den Namen P. an; studirte in Leipzig, hielt sich dann bis 1816 in der Oberlausitz auf u. wurde Director der Garnisonschule zu Dresden, wo er seit 1819 die belletristische Zeitschrift Merkur herausgab; er wurde Hofrath, Censor u. Miteigenthümer der Hilscherschen Buchhandlung in Dresden, ging, als diese fallirte, 1832 nach Altenburg, wo er die in Dresden begonnene Constitutionelle Bürgerzeitung, die Ameise u. (als Spiritus Asper der Jüngere) die Osterländischen Blätter herausgab; 1834 siedelte er nach Grimma, wo er neben den genannten Zeitschriften den Hochwächter, den Schul- u. Ephoralboten, die Sächsischen Landtagsblätter, Unser Planet, auch den Ameisenkalender, 1838–45, begann od. fortsetzte u. die Reimersche Druckerei u. Verlagsbuchhandlung für seine Kinder ankaufte; er st. 2. Septbr. 1852 in Leipzig. Er schr.: Martin u. Elisabeth od. die Waisen im Chamounythal, Lpz. 1813; Encyklopädisches Handbuch der Schulwissenschaften, Dresd. 1819; Geschichte eines englischen Schillings, Lpz. 1821; Kleines lateinisches Conversationslexikon, Dresd. 1824–25,2 Lieser., 2. A. 1833; Dramaturgische Brandraketen, Lpz. 1826; Darstellung der lateinischen Prosodik, ebd. 1826 u. mehre Bände in die historische Taschenbibliothek.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 59.
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