[749] Sagan, 1) sonst mittelbares Fürstenthum Niederschlesiens, von der Neumark, den Fürstenthümern Glogau u. Jauer u. der Lausitz begrenzt; 22 QM., 40,600 Ew.; eben u. sandig; jetzt Standesherrschaft der Fürstin von Talleyrand, Tochter des Herzogs Peter Biron von Kurland, welcher S. 1786 von dem Fürsten von Lobkowitz kaufte (s.u. Biron 2) u. 3). Die Geschichte s.u. Schlesien (Gesch.). 2) Kreis des Regierungsbezirks Liegnitz in der preußischen Provinz Schlesien, aus[749] diesem Fürstenthum gebildet; 50,500 Ew. Vgl. Schilling, Der Kreis S., Bresl. 1832; Dorst von Schatzberg u. A. Leipelt, Der Kreis S., Sagan 1850. 3) Hauptort darin u. Kreisstadt, am Bober u. der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn (Zweigbahn Hansdorf-Glogau); hat herzogliches Schloß mit Garten nebst Fasanerie, Progymnasium (ehemaliges Jesuitencollegium), 3 Hospitäler, Streichgarnspinnerei, Lein-, Baumwoll- u. Tuchweberei, Papiermühle, Kupferhammer, Getreide-, Vieh- u. Wollmärkte; 9000 Ew. Vgl. A. Leipelt, Geschichte der Stadt u. des Herzogthums S., Soran 1854; O. Wolff, Kritische Sichtung der Geschichte der Stadt u. des Herzogthums S., Grünberg 1854; Teichert, Der Park zu S., Sagan 1858.