Schwärmer [2]

[510] Schwärmer, 1) (Abendfalter, Crepuscularia), Familie der Schmetterlinge; Fühlhörner bilden eine verlängerte, prismatische od. spindelförmige Kolbe; an der Basis des Außenrandes der Unterflügel eine steife Borste, welche in ein Häkchen unten an den Oberflügeln paßt u. die Flügel wagrecht in der Ruhe hält; Raupen meist nackt, 16füßig, dick, mit einem Horne über dem After, leben von Blättern; Puppen rund (mit od. ohne Gespinnst, in der Erde od. zwischen Blättern). Die Falter fliegen meist in der Dämmerung, stehen bei Linné als Sphinx (weil mehre Raupen eine der Sphinx ähnliche Stellung annehmen), sind aber neuerdings in die Familien Sphingides u. Zygaenides u. mehre Gattungen, als: Castnia, Sphinx, Smerinthus, Acherontia, Macroglossa, Sesia, Zygaena, Aegocera, Thyris, Syntomis, Glaucopis, Aglaope u.a. vertheilt werden 2) (Sphingides, Sphingodea), Familie[510] der Dämmerungsschmetterlinge; die spindelförmigen Fühler sind in der Mitte verdickt, haben einen Haarbüschel an der Spitze, der Rüssel meist sehr lang, Vorderflügel sehr schmal, zugespitzt, die hintern kurz; die Raupen meist nackt, seitlich schräg gestreift, hinten gehörnt, 16füßig, Puppe ohne Gespinnst od. zwischen Blättern; der Falter fliegt Abends, geräuschvoll, schnell. Machen einen Theil der Dämmerungsvögel bei Cuvier aus. Dazu die Gattungen: Smerinthus, s. Zackenschwärmer, Sphinx, s.d., Castnia, s.d., Acherontia, ohne Afterbüschel, Fühler mit langem Endfortsätze; Art: A. atropos, Todtenkopf; Macroglossa, Flügel klein gegen den breiten Hinterleib, mit Afterbüschel, der Tauben- od. Karpfenschwanz (M. stellatarum). Ihnen sind die Zygäniden nahe verwandt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 510-511.
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