Sepp

[855] Sepp, Johann Nepomuk, geb. 1816 zu Tölz in Oberbaiern, studirte Philosophie u. Theologie in München, habilitirte sich an der philosophischen Facultät in München, machte 1845–46 Reisen nach Italien u. in den Orient u. wurde nach seiner Rückkehr Professor der Geschichte in München; er war unter den Neun, welche nach der Februarkrisis 1847 von ihren Lehrstühlen entfernt wurden (s. Baiern S. 208), u. mußte sogar München verlassen. Nach dem Ausbruche der Februarrevolution 1848 reiste er nach Paris u. wurde, von dort zurückgekehrt, zum Abgeordneten für die deutsche Reichsversammlung u. 1849 in die baiersche Kammer gewählt u. 1850 als Professor reactivirt. Er schr.: Das Leben Jesu (gegen Strauß), Regensb. 1842–46, 7 Bde., 2. A. ebd. 1853 f.; J. von Görres, 2. Aufl. ebd. 1848; Die Lage des Vaterlandes, München 1848; Das Heidenthum u. dessen Bedeutung für das Christenthum, Regensb. 1853; Beiträge zur Geschichte des baierischen Oberlandes, Augsb. 1853; Jerusalem u. das heilige Land, Schaffh. 1862.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 855.
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