Sturmvogel

[15] Sturmvogel (Procellaria L.), Gattung der Sturmvögel, die Nasenlöcher vereinigen sich in einer Röhre auf dem Rücken des Oberschnabels; hält: sich gewöhnlich weit vom Lande, niedrig auf dem Wasser, daß er darauf zu laufen scheint, rettet sich bei Stürmen oft auf Schiffe, nistet in Felsenlöchern u. Mauerritzen meist der südlichen Erdhälfte. Untergattungen: a) Sturmläufer (Ungewittervogel, Thalassidroma Vig.), mit häutigen Nasenlöchern, deren Öffnungen parallel laufen ein gemeinschaftliches Rohr bildend; Art: kleiner Sturmvogel (Sturmschwalbe, St. Petersvogel, T. pelagica), von Lerchengröße, mit hohen Beinen, braunem Gefieder, weißem Bürzel, u. dergleichen Streifen an den Flügeldeckfedern; flüchtet sich bei nahem Sturme auf die Schiffe wird durch Stürme oft weit verschlagen; b) Procellaria, diese mit hornigen Nasenlöchern u. convergirenden Öffnungen; Arten hierzu: Riesensturmvogel (P. gigantea), schwärzlich, unten weißlich, größer als eine Gans; in südlichen Meeren, eßbar; Fulmar (Eissturmvogel, P. glacialis), oben bläulich, silbergrau, unten weiß; Füße u. Schnabel gelb; hat die Größe der Ente, lebt im ganzen Norden; frißt Aas u. Seethiere, ist stets, zur See, nistet an den Küsten; Capischer S. (P. capensis), schwarz u. weiß gefleckt, von der Größe einer Ente, in südlichen Meeren. Auch rechnet man hierher den c) Flaumtaucher (Pachyptila Illig.), getrennte Nasenlöcher, Schnabel breit, eingedrückt mit gezähnelten Schneiden, Spornkralle große dicke Zunge, fliegt viel des Nachts, brütet gesellig in Erdlöchern; Art: breitschnäbeliger Flaumtaucher (P. vittata), bläulichgrau, unten weiß, wie eine Taube groß; um Neuseeland; d) die Gattung Albatroß (Diomedea), s.d.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 15.
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