Syrus

[166] Syrus, Publius, römischer Mimendichter im 1. Jahrh. v. Chr.; von Geburt ein Syrer, war er nach Rom als Sklav verkauft worden; sein Herr ließ ihn sorgfältig unterrichten u. schenkte ihm dann die Freiheit. Er gab seine Mimen in den Städten Italiens umherziehend. In vorzüglicher Gunst stand er bei Julius Cäsar, bes. seitdem er in einem[166] poetischen Wettstreit den Dec. Laberius besiegt hatte. In seine Mimen webte er viele treffliche Sittensprüche ein, welche von allgemein ethischem Charakter sind, gesammelt schon früh von Gellius u. Macrobius, dann nach den verschiedenen Materien geordnet u. mit Aussprüchen anderer Dichter vermehrt, als Senetentiae zuerst herausgegeben von Des. Erasmus, Basel 1502, u. von G. Fabricius, Lpz. 1550 u. 1567; alphabetisch geordnet u. vermehrt von Gruter mit Scaligers griechischer Übersetzung, Leyd. 1708; dann Tzschucke, Lpz. 1790, mit dem Phädrus von Bothe, Lpz. 1803, Anton, Zittau 1817, Lünemann, Gött. 1824; in Verbindung mit ähnlichen Sentenzen mit metrischer Übersetzung von I. F. Kremsier, Lpz. 1809, 2. A, 1834; von Zell, Stuttg. 1830, Orelli, Lpz. 1822, Reinhold, Anklam 1838; deutsch von Schwarz. Gött. 1813.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 166-167.
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