Wollaston

[338] Wollaston (spr. Uoliäst'n), 1) William, geb. 1659 zu Clenford, war Lehrer in Birmingham u. privatisirte seit 1696 in London, wo er namentlich die Protection der Königin Charlotte genoß u. 1724 starb; er schr.: The religion of nature delineated, Lond. 1724, u.ö. (französisch, Haag 1726); vgl. Drechler, Über W-s Philosophie, 2. A. Erl. 1802. 2) William Hyde, geb. 1766 in Chiselhurst, studirte in Cambridge u. privatisirte erst als Arzt in Bury St. Edmunds, ging dann nach London, trieb hier Chemie u. Physik u. starb 22. Dec. 1828. Er machte die Entdeckung Platina hämmerbar zu machen u. fand im Platinerz das Palladium u. Iridium auf. Auch erwarb er sich um die Zoochemie große Verdienste, er vervollkommnete das Mikroskop, bereicherte die Lehre vom Galvanismus durch Construirung der, nach ihm benannten Wollastonschen Doppelplatte (s. Galvanismus S. 892) u. des Fingerhutapparats (s. ebd. S. 895), verbesserte Hooks Camera lucida u. erfand das Reflexions-Goniometer (s.d. unter Goniometer) u. den Kryophor (s.d.). Seine Abhandlungen finden sich bes. in den Philosophical transactions, in Thomsons Annals of philosophy u. in Gilberts u. Poggendorfs Annalen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 338.
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