Wunderwerke

[385] Wunderwerke, 1) W. der Welt (Wunder der Welt, Weltwunder, Miracula mundi). Werke der Kunst, welche das Alterthum hervorgebracht hat, u. welche wegen ihrer Größe, Schönheit u. Dauer das Staunen u. die Bewunderung der Mit- u. Nachwelt erregt haben. Man zählt deren sieben: a) die drei großen Pyramiden (s.d. 1) bei Gize in Ägypten; b) die Mauern u. Hängenden Gärten in Babylon, s. Hängende Gärten; c) den Dianentempel in Ephesos, s.u. Ephesos; d) die von Phidias gefertigte Bildsäule des Olympischen Zeus, s.u. Olympia; e) das von Artemisia ihrem Gemahl errichtete Mausoleum, s.d. 1); f) der Koloß auf Rhodos, s.u. Koloß 1); g) der Leuchtthurm (Pharos) bei Alexandria, s.u. Alexandria 1); 2) die Sieben W. Deutschlands nach einer Inschrift über dem Dom in Mainz sind: der Strasburger Thurm, der Kölner Chor, die Strasburger Uhr, die Ulmer Orgel, die Frankfurter Messe, die Nürnberger Kunstwerke u. das Augsburger Rathhaus.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 385.
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