Ziegenbein [3]

[610] Ziegenbein, Johann Heinrich Wilhelm, geb. 1766 in Braunschweig, war eine Zeit lang Lehrer in einem Erziehungsinstitute zu Wandsbeck u. Hamburg, wurde 1798 Prediger an der Petrikirche zu Braunschweig u. Lehrer an der dortigen Katharinenschule, 1803 Generalsuperintendent des Fürstenthums Blankenburg u. erster Prediger daselbst. Er machte sich um die weibliche Erziehung verdient, wobei ihm seine Gattin unterstützte, welche zugleich eine Töchterschule in Blankenburg gründete. Ins Consistorium nach Wolfenbüttel berufen, erhielt Z. die Landpfarrei Salzdalen, wurde bald darauf Director der Waisenhausschule in Braunschweig u. Religionslehrer am Carolinum, 1821 Abt von Michaelstein u. starb 1824. Er schr.: Lesebuch für Deutschlands Töchter, Quedlinb. 1810–24, 4 Bdchn., 2. Aufl. ebd. 1815–32; Lehrbuch der christlichen Glaubens- u. Tugendlehre für die gebildete weibliche Jugend, ebd. 1812, u. Aufl. ebd. 1832; Die kleine Bibel, Braunschw. 1821, 9. Aufl. von Th. W. H. Bank, ebd. 1839; Biblisches Lesebuch, ebd. 1823 f., 2 Bdchn., 2. Aufl. ebd. 1845; Katechismus der christlichen Lehre, 7. A., Quedl. 1858; Handbuch für den Religionsunterricht, 2. A, ebd. 1834; Historisch pädagogische Blicke auf den Taubstummenunterricht etc., ebd. 1824 u. viele andere Elementarbücher, auch für die englische u.[610] französische Sprache, welche meist mehre Auflagen erhielten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 610-611.
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