[665] Zolkiewsky, Stanislaw, geb. 1547 in Turynka bei Zolkiew in Galizien, erwarb sich schon früh unter Anführung Zamojskys in den Kriegen gegen die Türken, Walachen, Tataren, Kosacken u. gegen die Schweden in Livland große Verdienste, wofür ihn der König von Polen zum Kastellan von Lemberg u. Wojwoden von Kiew erhob, so wie 1596 zum Unterfeldherrn ernannte. Zu Anfang des 17. Jahrh. befehligte er auf dem Zuge gegen den Czaren, eroberte Moskau u. nahm den Czaren Schuiskoi gefangen. 1617 befehligte er gegen die Türken u. Tataren, doch mit wenigem Glück, so daß er einen Vertrag zu Busza abschließen mußte, in welchem die Moldau u. Walachei an die Türken abgetreten wurde. Hierbei von seinen Feinden des Verraths beschuldigt, wollte er sich 1620 diesem Verdachte durch einen Rückzug nicht noch einmal aussetzen u. nahm am 8. October den Kampf bei Cecora am Dniestr, trotz der dreifachen Überlegenheit der Türken, an. Er fiel mit dem größten Theile seines Heeres. Johann II. Sobiesky ließ ihm in Zolkiew ein Denkmal errichten. Seine Beschreibung des Zugs der Polen zur Unterstützung des falschen Demetrius erschien Lemberg 1833.