Beringer

* Es ist ihm wie Beringern gegangen.

Er ist betrogen worden. Dr. Johann Bartholomäus Adam Beringer, Rath und Hofmedicus des Fürstbischofs von Würzburg, Professor der Zootomie, Dekan in der Universität daselbst, fand in einer Sandgrube dortiger Gegend mehrere Versteinerungen, wodurch er veranlasst wurde, ein sehr gelehrtes Werk unter dem Titel: Lithographiae Wirceburgensis, ducentis lapidum figuratorum a potiori insectiformium prodigiosis imaginibus exornatae specimen etc. (Würzburg 1726) herauszugeben. Es hatte aber ein Spassvogel die Versteinerungen, welche Beringer für echt hielt, durch einen gewöhnlichen Steinmetzger fertigen und dorthin vergraben lassen. Beringer räumte übrigens nachher seine Täuschung ein. Es ist aber seitdem schon manchem gegangen wie – Beringer.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880.
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