1. Die alle tag feyern, fragen nichts nach dem Sontag. – Henisch, 1187.
2. Ich feyre keinen Heiligen, den ich nicht gefastet hab. – Henisch, 1014; Agricola I, 324.
3. Man feiert die Heiligen, denen man fastet; denen man nicht fastet, die feiert man nicht.
4. Man feiert (und fürchtet) keinen Heiligen, er thue denn Zeichen.
5. Man feyert, den kleinen Heiligen nicht. – Lehmann, 772, 5.
6. Mancher feiert nicht allen Heiligen. – Lehmann, 154, 28.
7. Wer feiert alle Tag, nichts nach dem Sonntag fragen mag. – Simrock, 2337; Sailer, 125.
8. Wer zeitig feiern will, muss fleissig arbeiten. – Simrock, 2336.
9. Wo man viel feiert, da feiert der Teufel nicht. – Parömiakon, 2205.
*10. Dich feir' ich einmal, so gern hab' ich dich. (Schwäb.) – Richard, 394.
*11. Eenen firen as Furt uppen Spon.
*12. Er feiert sechs Tage für sich und einen für die Kirche.
*13. Er ist weder z' fêrn no z' faste. (Luzern.)
*14. He fiert Pingsten vör Paschen (Ostern). (Holst.) – Schütze, I, 314.
Weiss im Kalender nicht Bescheid; überhaupt von denen, die ihre Geschäfte in umgekehrter oder verkehrter Ordnung verrichten.
15. Wer nimmer feyrt, sin Kraft und Wolfart bald verleurt. – Froschmeuseler, R. 1111.