1. Am Feiertag zerrinnt, was der Werktag beginnt.
Frz.: Jour ouvrier gaigne-denier, jour de feste despensier. (Leroux, I, 68.)
2. An Feiertagen geht der Teufel jagen.
3. An Feyertagen gespunnen, helt nicht. – Henisch, 1091; Petri, II, 13; Latendorf II, 6.
4. Der Feiertag ist wie der Feierer. – Simrock, 2345; Sailer, 236.
5. Die reden am meisten von Feiertagen, die das Beil am wenigsten getragen. – Scheidemünze, II, 25.
6. Es ist bald ein Feyertag gemacht. – Lehmann, II, 128, 142.
7. Es ist morgen ein Feiertag, die Affen gucken aus den Fenstern heraus.
8. Feiertag ist Fülltag worden, Sabbattag Sauftag. – Sailer, 329.
9. Feiertage haben auch ihre Plage.
10. Feyrtag – fülltag. – Gruter, III, 38; Lehmann, II, 174, 12; Simrock, 2338.
11. Heute haben wir einen Feiertag, aber zu Kastell mistet man die Ställ. – Pistor., III, 36; Simrock, 2344.
12. Je grösser der Feiertag, desto besser der Rock.
13. Nach vielen Feiertagen kommt selten ein guter Werktag. – Eiselein, 163; Simrock, 2340.
Frz.: Il n'y a pas de bonne fête sans lendemain.
14. Nach vilen feyertagen kommen selten lehrtagen. – Henisch, 1092; Petri, II, 488; Gaal, 437.
15. Post multo Feyertag rario veniunt boni Lerntag. – Mathesy, 295a.
16. Post multos Feyertag, sequitur selten ein guter Werktag. – Kirchhofer, 132.
17. Uf viel Firtig chund e fule Werchtig. (Luzern.)
[960] 18. Viel Feiertage machen schlechte Werkeltage. – Simrock, 2339; Körte, 1328.
19. Was man am Feiertag verzehrt, muss man am Werktage darben.
20. Was man am feyertag verthut, dass muss man am Werktag büessen. – Henisch, 1092; Graf, 391, 588.
Die dummen Streiche vom Sonntag muss man Montags bezahlen.
21. Wenn der Feiertag (jüdísch-deutsch: Jontev, jom tob) vorüber ist, hat man Schulden (Choowes) und beschmuzte Wäsche. – Tendlau, 814.
22. Wer alle Feiertage feiern will, wird kein Doctor.
Lat.: Nil sine magno vita labore dedit mortalibus. (Horaz.)
*23. Einem Feiertag geben (machen).
Ihn entlassen.
*24. Er geht, um den Feiertag zu verkünden. – Kirchhofer, 336.
*25. Feiertage geigen.
Mit den Füssen läuten.
*26. Ich wollte, dass die Feiertage aus wären. – Meisner, 51.
*27. Kannst mir auf d' Feitig1 kommen. (S. ⇒ Ellenbogen 6.)
1) Feiertage.
*28. Sie hat einen Feiertag verkündet. – Eiselein, 164; Wurzbach III, 73.
»Damit will man sagen, dass ein Mädchen oder eine Frau Blösse bis übers Knie gegeben habe; wahrscheinlich daher, weil vor Feiertagen hier und da Mädchen aus Aberglauben sich völlig entkleiden, um zu erfahren, was sie für einen Mann bekommen und durch solche Handlung im voraus die Ankunft der Feiertage verkünden.« So klagt Adam: »O hätt' i nit in Apfel bissa, so wär i oh Makel und Sünde, und dörft koine Feitig verkünda.« Vielleicht auch weil ein Fall, wie er oben angenommen wird, den Basen Stoff zu einem Kaffeeklatsch für einen Tag liefert.
*29. Verspülgete Feiertage.
Lat.: Festa abrogata. (Geiler.)
30. Freytage (Feiertage) – Schreytage. – Herberger, Ib, 47.
*31. A hôt schrecklich vîl Feiertage nei gemacht. (Schles.) – Frommann, III, 409, 365.
*32. Er findet die Feiertage nicht aus den Wochentagen heraus.
Der Bummler, Faulenzer, der alle Tage feiert.
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