Geschick

1. Dem Geschick folgt Glück.

Das Glück folgt dem Geschickten, sagen die Russen. (Altmann VI, 421.)


2. Dem göttlichen Geschick kann niemand entlaufen.


3. Geschick hat Glück.Sprichwörtergarten, 214.

Frz.: Faulte d'adresse la bourse blesse. – Quand a art et office a bénéfice. (Leroux, II, 91.)


4. Mit Geschick und Geist gelingt das meist'.

It.: Con arte e con inganno, si vive mezzo l'anno. (Cahier, 2811.)


5. Niemand ist mit seinem Geschick zufrieden.

Frz.: De la fortune nul n'est content. (Leroux, II, 210.)


6. Seinem Geschick kann niemand entgehen.

Frz.: Nul ne sait ce que fortune lui garde. (Cahier, 753.)


*7. A wêss ollem a Geschicke zu gân.Gomolcke, 773.


*8. Er hat weder Geschick noch Glück.Körte, 2061; Simrock, 3487; Braun, I, 750.

Frz.: Ce que vous dites n'a point de nés. (Kritzinger, 477b.) – Cet homme n'a ni mine ni façon. – Il n'a nulle veine qui y tende. (Lendroy, 1507.)


*9. Er ist ohne Geschick und ohne Gelenk.

Jüd.-deutsch: Ohne Taam un ohne Rahm. (Tendlau, 419.)


[Zusätze und Ergänzungen]

10. Grossen Geschicken gehen ihre Geister voran.


11. Was das Geschick ihm zuerkannt, weiss niemand bis zum Grabesrand.

It.: Fino alla morte, non si sa la sorte. (Giani, 1117.)


12. Wer bloss auf gutes Geschick vertraut, der hat sein Glück auf Sand gebaut.

Lat.: Male geritur, quidquid geritur fortunae fide. (Publ. Syr.) (Philippi, I, 237.)


*13. Weder Geschick noch Gerück, weder Glück noch Segen haben.Dietrich, I, 871.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
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