*1. Er glüht wie ein Pomuchelskopf im Mondschein. (Danzig.) – Frischbier2, 1317.
*2. Er glüht wie eine Bäcker(oder Ofen-)krücke. (Danzig.) – Frischbier2, 1316.
*3. Er glüht wie eine Bijon (Päonie). – Frischbier2, 445.
Er ist betrunken. (S. ⇒ Ansehen 29 u. ⇒ Boden 38.)
*4. Er glüht wie Rastenburg. – Frischbier, 268; Frischbier2, 1318; Pisansky, 12; Hennig, 214.
Er ist erhitzt oder betrunken. Die Vorliebe der Rastenburger für den rothen Anstrich ihrer Gebäude soll zu dieser Redensart Veranlassung gegeben haben. In der Stadtkirche daselbst wird noch ein altes Gemälde aufbewahrt, das eine Ansicht der Stadt darstellt, die eine ganze Strasse mit rothen Häusern zeigt. Pisansky leitet den Ursprung der Redensart von den rothen Dachziegeln her, womit die Häuser der Stadt gedeckt sind. Bock in seinem Versuch einer wissenschaftlichen Naturgeschichte von dem Königreich Ost- und Westpreussen (Dessau 1782, II, 61) sagt: »Der Thon um Rastenburg hat die Eigenschaft, dass die daraus gebrannten Backsteine nicht so bald von Luft und Nässe schwarz anlaufen, sondern ihre anfängliche Röthe beibehalten. Daher ist das alte Sprichwort entstanden, da man von einem durch Trunk erhitzten Menschen sagt, dass er roth sei und glühe wie Rastenburg.« Hennig (214) führt noch eine Erklärung der Redensart an, die der Kriegsrath [1781] von Werner in seiner Dissertatio de scriptis Historiam Lindae marianae illustrantibus (S. 4) gibt, wonach sie daher stammen soll, dass Rastenburg schon in Ziegeldächern prunkte, während die Häuser anderer Städte noch mit Stroh bedeckt waren.
5. Er glüet vmb die Backen, wie ein Bawr, der fünff Groschen versoffen. – Theatr. Diabolorum, 388b.