Grundbrüchte

Grundbröke folget der Stede, dar de Daet geschehen ist.Normann, 326, 253; Graf, 437, 311.

Grundbrüchte folgt der Stätte, wo die That geschehen ist, d.h. jedes Vergehen wird dort gerichtet, wo es verübt worden ist. Also wird der Mord da gerichtet, wo die Leiche oder deren grösserer Theil liegt (vgl. Chlumecki, 55b); auf der Grenze zweier Gebiete entscheidet häufig der Kopf der Leiche. (Grimm, Rechtsalt., 627.) Der entheiligte Boden muss dadurch gesühnt werden. (S. Esel 506, Thäter und Todtschlag.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 159.
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