[320] 1. De Mad dinkt, et wêr nîrest biésser wä äm Krin. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 243.
2. Maden fressen den Käse, Motten die Kleider und Sorgen die Menschen.
Dän.: Madiker fortære osten, møll klæderne, men sygdom menneskene. (Prov. dan., 540.)
*3. Es ist als ob ein Haufen Maden einen Käse frisst.
»Wenn das Volk spricht, kommt's mir vor, als ob ein Haufen Maden einen bordeauxer Käse frisst.« (Griepenkerl's Girondisten, V, 1.)
*4. Es möchte Maden regnen wie zu Neisse. – Weinhold, 64.
»Es geht einmal nicht und möcht's Maden regnen wie zu Neisse.« Holtei in seinem Roman: Die Eselsfresser hat Maden, Fülleborn dagegen ⇒ Moden (s.d.).
*5. Wie die Maden aus dem Käse springen.
Holl.: Als de maaijen uit de kaas springen. (Harrebomée, II, 45.)
*6. Wie eine Made im Speck sitzen.
Im Wohlstande, in Hülle und Fülle, gut leben.
7. Maden halten ihren Käse für die Welt.
Die Russen: Auch der Pilz erscheint wol ein Riese, aber nur den Maden, die darin wohnen. (Altmann VI, 495.)