*1. De is di to modig. – Dähnert, 212a.
Mit der Person wirst du nicht auskommen.
*2. Muthig wie ein englischer Hahn.
Von einem rüstigen Manne, der kühn auftritt.
*3. Muthig wie ein Hase, der den Hund hinter sich hertreibt.
Die Araber sagen ähnlich spottend: Muthig wie die Löwen von Agla, denen die Kälber den Schwanz fressen. (Cahier, 225.)
*4. Muthiger als der Curtzipoltz.
In Chr. Weise's Absurda comica (aufgeführt in Zittau, 12. Febr. 1682) heisst es S. 325: »Ich bin stärcker als der Schweppermann, muthiger als der Curtzipoltz, darum bin ich auch so stoltz.« Schweppermann ist dem Volke heute noch sprichwörtlich bekannt. (S. ⇒ Ei 122.) Wie kommt aber Kurzibold in die obige Stelle? Haupt (III, 188) bemerkt: »Von Kurzibold kann Weise in Goldast's Eckehard (Pertz, II, 104) gelesen haben; denn bei dem Fortsetzer des Regius zum Jahr 948 steht blos: Conradus, qui Curcipoldus dicebatur, filius Eberhardi, vir sapiens et prudens, obiit, ohne Erwähnung seines kühnen Muthes. Aber er pflegt sonst in seinen Lustspielen nicht gerade Gelehrsamkeit dieser Art zur Schau zu tragen; und er musste bei seinen Zuhörern Verständniss voraussetzen.« »Daher«, schliesst Haupt, »kann ich mich der Vermuthung nicht erwehren, dass aus den untergegangenen Liedern, die im 11. Jahrhundert Eckehard kannte, noch im 17. der Name Kurzibold sprichwörtlich dauerte.« Vielleicht gelingt es, aus der Literatur des 16. oder 17. Jahrhunderts eine Belegstelle aufzufinden.