1. Es ist nichts nütz, es sei dann ehrlich. – Franck, I, 158a; Simrock, 7620; Körte, 4619; Graf, 2, 32; Braun, I, 3103.
2. Was nicht nutz ist, das ist nicht lieb. – Lehmann, 561, 65.
3. Was nutz ist, das ist lieb. – Lehmann, 465, 4.
4. Was nutz ist vnd wol thut, darumb fragt man nicht, obs erbar vnd ehrlich ist. – Lehmann, 561, 48.
Lat.: Mea nihil refert, dum potiar modo. (Terenz.) (Lehmann, 561, 48.)
5. Was nütz und ehrlich ist, muss man halten. – Graf, 2, 30.
Fries.: Dat deer nette ende eerlyck is, dat moet ma halda. (Hettema, I, 1.)
[1084] 6. Wem ist der nütz, der sich selbst nichts taugt. (S. ⇒ Gutes 142.)
Bei Tunnicius (322): Wem is he nutte, de sik sulven nicht en dôch. (Utilis est nulli, sibi qui mala damna ministrat.)
Mhd.: Zware jâ bin ich iedoch mîn selbes vîent niht. (Hartm.) – Wem sol der wesen guot der an im selbe missetuot? (Freidank.)
Lat.: Ne quicquam sapit, qui sibi non sapit, sententia vel hodie vulgo frequentissime jactata. – Qui sibi ipse sapiens prodesse nequit, ne quicquam sapit. (Cicero.) (Schulze, 154.)
7. Wer sich selbst nichts nutz ist, was wird der andern nutz sein.
Lat.: Qui sibi non prodest, aliis prodesse nequibit. (Binder II, 2808.)
*8. Es is d'r so vil nötz bi d'r Sau e gölle Hâlsbând. (Henneberg.)
*9. Es ist ihm so viel nütze, als einem Kinde ein spitziges Messer.
Lat.: Ne puero gladium.
*10. Es ist so nütze wie einem Schneider sein Nadel und Scher. – Schuppius' Schriften, I, 795.
*11. Hat as eg nuar nat, üüs a Wânj at fift Wal. (Amrum.) – Haupt, VIII, 367, 280.
Er ist nicht mehr nütze, als einem Wagen das fünfte Rad.
*12. Hei is der säu nütte tau as de Iégel taum Aeswiske. (Sauerland.)
*13. Ist er nicht nütz, so erfüllt er doch zal. – Franck, II, 17b.
*14. 'S iesem nütze wie am Kinde a spitzig Höltzel. – Robinson, 422.
*15. 'T is so völ nütt as 't fiefte Rad in de Wagen. (Ostfries.) – Bueren, 1152; Hauskalender, I; für Solothurn: Schild, 362, 362; für Pommern: Dähnert, 332a.