Necken

1. Besser geneckt hinter dem Ofen als verlacht in der Stadt.

Dän.: Bedre at blive hiemme med een spot, end gaae bye med to. (Prov. dan., 55.)


[979] 2. Was sich neckt, das liebt sich.Körte, 4500; Braun, I, 2996.

Frz.: Les amoureux s'agacent volontiers.

Lat.: Clarior ex solito post maxima nubila Phoebus, post inimicitias clarior est et amor. – Quae modo pugnarunt, jungunt sua rostra columbae. (Ovid.) (Philippi, I, 83; II, 117.)


3. Was sich neckt, das liebt sich, und was sich liebt, das schlät (schlägt) sich.Masson, 233.

Das Necken ist ein Zeichen der Liebe, und ernster Streit eine Art Stelldichein im Ehestande. Die andere Hälfte des Sprichworts wird mit besonderer Betonung gesprochen, wenn man sieht, dass junge Eheleute sich streiten oder schlagen.


4. Wer andere necken kann, muss wieder (selber) Scherz verstehen.Eiselein, 492; Simrock, 7450.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 979-980.
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