1. Guter Pietist, fauler Christ. – Eiselein, 512; Simrock, 7925; Körte, 4808; Körte2, 6018; Braun, I, 3185; Masson, 105.
Mit Leuten, die sich auf ihre Verdorbenheit noch etwas einbilden, ist wenig anzufangen; sie fühlen sich so selig in ihrem moralischen Sumpfe, dass sie um keinen Preis herausgehen würden. Unter den Mitgliedern der pietistischen Conventikel bei Herrn von Gerlach in Halle im Jahre 1831 befand sich das lumpigste Gesindel der Stadt, das ihm Uhren u.s.w. mitnahm. (Vgl. E. Meyen, H. Leo, der verhallerte Pietist, Leipzig 1839.) Ohne Zweifel werden sie sich dabei auf einen biblischen Ausspruch, d.h. auf Gottes Wort gestützt haben, wie jener Pietist, der absichtlich die Accise betrog und sich dabei auf Matthäus 17, 24-27 bezog.
2. Pietisten – böse (falsche, faule) Christen. – Unterhaltungen am häusl. Herd, 1863, S. 374b.
3. Pietisten – die Battistenen. – Gutzkow, IV, 1, 375.
»Weil sie sich an und für sich für feinern Gespinstes und Gewebes halten als andere schlichte Christen.«